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Dr. Heinz-Gerhard Friese (Hannover) stammt aus Essen und ist der Sohn des Malers Heinz-Gerhardt Friese (Essen). Auch um der Verwechslung zu entgehen, hat sich Friese jun. in kunstnahen Bereichen und als freier Schriftsteller den Namen Heinzgert Friese gegeben. |
Als Philosoph und Kulturwissenschaftler widmet sich Heinz-Gerhard Friese seit 30 Jahren der Erforschung der Nacht. Der Nacht auf der Erde, unter der Erde, zwischen den Menschen, in den Menschen. Von der Steinzeit bis heute. “Alles von der Nacht aus“ zu sehen, ist sozusagen seine methodisch durchgehaltene Perspektive. Das ist keine obskurantistische, sondern eine aufklärerische Einstellung. Wie schon Lukrez sagte: Aus der Finsternis ferner erblicken wir das, was im Licht ist. Im Herbst 2011 ist im Rowohlt Verlag der erste Band von “Die Ästhetik der Nacht“ erschienen. Untertitel des 1. Bandes: Leib und Raum. Friese, der durchaus an einer universalen Geschichte der Nacht interessiert bleibt, hat eingesehen, dass zuerst eine Kritik der leiblichen Voraussetzungen der Wahrnehmung, Erfahrung und Vorstellung der Nacht die Kriterien ihrer Geschichtlichkeit freilegt. Freilich untersucht er das an historisch-literarischem Material, das von der Darstellung der Göttin “Nacht“ bei Hesiod bis zu den Monstern der Bildzeitung reicht. Im April 2015 ist als Intermezzo, noch nicht als 2. Band der Ästhetik der Nacht, bei Königshausen & Neumann der Essay-Band “Die Fragwürdigkeit der Nacht“ erschienen. Weiteres dazu hier unter “Nachtästhetik“ (3. Seite).
Als Heinzgert Friese hat der ‘Nachtfriese‘ neben kunstkritischen Sachen hauptsächlich Stücke geschrieben, Regiearbeit gemacht und als Schauspieler gearbeitet. Der größere Teil ist Straßentheater für “Stattreisen Hannover e.V.“. Hier wird Zuschauern im Spaziergang Theater aus der Geschichte Hannovers geboten. Es gibt aber auch ‘Haus-Stücke‘, für die Bühne oder in Räumen, z. B. das selbst vermarktete “Don Quixote und Sancho Pansa“ oder das im Hannoverschen Museum August Kestner spielende “Avanti Dilettanti“.
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