Textfeld: Dr. Heinz-Gerhard Friese

     Heinz-Gerhard Friese: Fliegende Worte – Sprechende Pfeile

 

     Über die Strategien alter Schriftkulturen, Mündlichkeit

     in das Medium Schrift zu übertragen.

 

     Die Schrift hat keine Stimme; sie hört nicht zu; sie antwortet auf keine Frage.

     Seit Beginn der Schrift-Geschichte wird versucht, in Texten das Erlebnis unmittelbarer 

     Gegenwart mündlicher Kommunikation hervorzurufen, indem man die mündliche Rede 

     als sogenannte direkte Rede fingiert. Gefühle werden geschrieben als »Oh« und »Ach«;

     ein Ich spricht mit einem Du, und das Du antwortet sofort. Die Worte scheinen keine

     Anhäufungen von Buchstaben mehr zu sein, sondern durch die Luft hin und her zu fliegen.

     Sie bekommen Federn, sagt Homer, wie Pfeile. Friese untersucht solche Bausteine 

     fiktiver Mündlichkeit und ihre Wirkung von den ältesten Beispielen wie den Schriftrollen 

     zum ägyptischen Mundöffnungsritual bis zu Platons Dialog »Phaidros«.

     Diese Texte dienten, außer dem letztgenannten, auch zur Rückübertragung

     in die leibhaftige kollektive Mündlichkeit von Ritus, Erzählung, Gebet, Theater etc.,

     anders als etwa ein moderner Roman.

     Die kulturellen und politischen Kontexte der Texte, von der ägyptischen Theokratie 

     bis zur griechischen Demokratie, spielen deshalb eine maßgebliche Rolle. (Klappentext)



                                               Fliegende Worte

         Heinz-Gerhard Friese:

         Fliegende Worte - Sprechende Pfeile
         Vom Schreiben der mündlichen Rede

         Wallstein Verlag, Göttingen

         ISBN 978-3-8353-3896-8
         geb., mit Schutzumschlag, 14 x 22,2 cm

         398 Seiten; € 28,00 (D) | € 28,80 (A)

                                   Erscheint am 26. 7. 202

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